Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Sonntag, 22. Februar 2009

Determinismus

Determinismus: philosophische Lehre vom objektiven Zusammenhang und von der wechselseitigen Bedingtheit aller Erscheinungen, Prozesse usw. der Natur, der Gesellschaft und des Denkens auf der Grundlage objektiver Gesetze. Im engeren Sinne: Lehre vom allgemeinen kausalen Zusammenhang aller Dinge und Erscheinungen der objektiven Realität. Die entgegengesetzte Auffassung, der Indeterminismus, bestreitet den kausalen Zusammenhang der Erscheinungen entweder ganz oder teilweise und leugnet die Existenz objektiver Gesetze.
Es ist streng zu unterscheiden zwischen dem mechanischen Determinismus, der im Zusammenhang mit der Grundauffassung des mechanischen Materialismus entwickelt wurde, und dem dialektischen Determinismus. Der mechanische Determinismus setzt Kausalität mit Notwendigkeit gleich, leugnet den Zufall und gelangte infolgedessen zu der fatalistischen Anschauung, dass die ganze Welt eine unabänderliche Kette von Ursachen und Wirkungen bilde und alles mit Notwendigkeit geschehe, was in letzter Konsequenz auf den Glauben an die göttliche Vorbestimmung hinausläuft.
Der dialektische Determinismus dagegen, der ein organischer Bestandteil der materialistischen Dialektik als philosophischer Entwicklungstheorie ist, identifiziert die Kausalität nicht mit der Notwendigkeit; er geht von dem dialektischen Zusammenhang von Notwendigkeit und Zufall aus und sieht in der Kausalität nur eine Seite des universellen Zusammenhangs aller Erscheinungen und Prozesse ihrer Bewegung, Veränderung und Entwickelung. Zwar sind alle Erscheinungen kausal bedingt, aber nicht alle sind notwendig.
Aus: Kleines politisches Wörterbuch, sechste Auflage, Dietz Verlag Berlin 1986, Seite 176..

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