Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Mittwoch, 9. September 2009

Sinn und Ziel einer Forderung, ein dritter Kommentar.

Sinn und Ziel einer Forderung, ein dritter Kommentar.

Nun wird uns der Krieg in Afghanistan noch einige Zeit begleiten und bewegen und auch der letzte Massenmord, welcher nicht nur vom Kriegsminister geleugnet wird, ist noch nicht vergessen. Aber auch die Kriegspropaganda läuft auf Hochtour, und schafft den Nährboden für solche Taten, sie wartet mit den verschiedensten Meldungen zur Verklärung des Krieges auf, Hauptziel sind vor allem auch die Soldaten, wie hier zu lesen.

Die Forderung nach einen Rücktritt des Kriegsministers wurde schon kurz nach der Tat erhoben, so auch im Blog „kritische-massen“.

Hier hatte ich schon zwei Kommentare hinterlassen, welche nicht ohne Reaktion blieben und so habe ich einen dritten Kommentar geschrieben und vielleicht entwickelt sich ja eine interessante Diskussion. Es ist auch kein einfaches Thema und so wird nicht der Unterschied in der Forderung gesehen, sondern im Forderungssteller. Ein und derselbe Vorgang wird mit zweierlei Maß gemessen, und so auch gewertet. Eigentlich eher üblich für bürgerliche, Interessen bezogene Interpretation bestimmter Vorgänge. Wenn es dem eigenen Interesse dient, so ist es positiv zu werten, wenn es diesem nicht dient, wird es negativ bewertet, aber immer ist ein Ziel damit verbunden. So zum Beispiel die Reflexionen der Wahlen im Iran und jetzt in Afghanistan. Im Zusammenhang mit der Wahl im Iran wurde noch während der Stimmenauszählung von Wahlbetrug gesprochen und dass System in Grund und Boden verurteilt, die Medien war voll davon und eine Hasstirade jagte die andere. In Afghanistan wurde nun ebenfalls gewählt und sogar internationale Wahlbeobachter stellen Betrug fest, es wird festgestellt, dass nicht nur gefälschte Wahlzettel in den Urnen landeten, sondern auch Wahllokale ohne Wähler eröffnet wurden. Nun habe ich dieses aus den Medien, aber nicht den Schlagzeilen entnommen, sondern eher den Randbemerkungen und wenn schon von Wahlfälschung gesprochen wird, so sind die Wahlen maximal umstritten und es wird moderat eine Überprüfung gefordert. Wie als Bildunterschrift in der MZ zu lesen ist: „Angesichts massiver Fälschungsvorwürfe wird der afghanische Präsident Hamid Karsai zu einer gründlichen Überprüfung des Urnengangs gedrängt.“ Welch moderater Ton und der soll ja bekanntlich die Musik machen.

In der Diskussion geht es nun um die Rücktrittsforderung dem Kriegsminister gegenüber, und die Rolle des Fordernden. Ich bin nun der Ansicht, dass es egal ist wer eine solche Forderung aufmacht, sie gehört zum parlamentarischen System und werde am damit verbundenen Problem nichts ändern. Selbst wenn sie Erfolgreich sein sollte, dient sie maximale der Lebensfähigkeit des Systems und der Ablenkung, aber nicht der Lösung des Problems.

Hier nun mein dritter Beitrag/Kommentar: hier Abgelegt

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