Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Freitag, 5. Februar 2010

Finanzkapital:

das miteinander verwachsene und verflochtene Kapital von Industrie- und Bankmonopolen. Das Finanzkapital ist ein wesentliches ökonomisches Merkmal des Imperialismus. >>Konzentration der Produktion, daraus erwachsende Monopole, Verschmelzung oder Verwachsen der Banken mit der Industrie – das ist die Entstehungsgeschichte des Finanzkapitals und der Inhalt dieses Begriffs.<< (Lenin, Band 22, Seite 230) Das Finanzkapital ist eine Weiterentwicklung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse und eine neue Stufe des Kapitalverhältnisses. Es ist die entwickelte Form des imperialistischen Monopols. Unter den Bedingungen des staatsmonopolistischen Kapitalismus wird das Finanzkapital in immer wenige Händen konzentriert; es zieht gewaltige Profite aus seiner Monopolstellung und aus der vom imperialistischen Staat praktizierten Umverteilung des Nationaleinkommens zugunsten der Monopole. Durch die wechselseitige Verflechtung der größten Monopole sind als Machtkonzentrationen Finanzgruppen entstanden. … Das Anwachsen der Macht der Monopole führt zu wachsender politischer Reaktion. Lenin bezeichnete daher den Imperialismus als die Epoche des Finanzkapital und der Monopole, die überallhin den Drang nach Herrschaft tragen. >>Reaktion auf der ganzen Linie, gleichviel unter welchem politischen System, äußerste Zuspitzung der Gegensätze auch auf diesem Gebiet – das ist das Ergebnis dieser Tendenzen.<< (Lenin, Bd. 22, Seite 302) Die Schaltzentren der Monopolbanken sind wichtige Macht- und Kontrollzentralen des Finanzkapital. In ihren Gremien und denen der Konzerne sitzen die Vertreter der einzelnen Kapitalgruppen. Diesen Personenkreis (in der BRD etwa 300 Familien), der das Finanzkapital repräsentiert und die Machtfunktionen ausübt, bezeichnete Lenin als Finanzoligarchie. Unter den Bedingungen des staatsmonopolistischen Kapitalismus erfolgt eine Verflechtung der Finanzoligarchie, insbesondere des Rüstungskapitals, mit der Militärhierarchie und der Staatsbürokratie zu einem militärisch-industriellen Komplex.
Quelle: Kleines Politisches Wörterbuch, sechste Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986, Seite 261.

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