Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 23. Februar 2010

Überfällige Diskussion

Nun habe ich mich bei der FAZ angemeldet, um einen Kommentar zu schreiben. Eigentlich wollte ich dieses schon öfter, nur schreckte ich vor der Anmeldung zurück, nicht des Vorganges wegen, sondern der Bedingungen. Immerhin können die Redakteure alles möglich aus einen Beitrag machen und so werde ich mich überraschen lassen, ob folgender Beitrag erscheint und wie er erscheint. Gegenstand sind die Aussagen und Fragen, welche Westerwelle im Zusammenhang mit seiner Sozialstaatskritik macht. Der Beitrag unter dem Titel „Westerwelle sieht Deutsche hinter sich“ wird auch an anderer Stelle diskutiert. Leider bezieht sich geäußerte Kritik oft auf die gestellten Fragen, selbst wenn manche durchaus berechtigt sind. Eigentlich sollten nicht die Fragen Gegenstand der Kritik sein, sondern die Antworten, welche mit den Fragen bezweckt werden. Positiver Nebeneffekt der ganzen Diskussion, ist die Diskussion selbst, welche letztlich der offensiven und wenig verdeckten Interessenvertretung eines Westerwelle geschuldet ist.
Überfällige Diskussion angefacht!
Westerwelle holt zum Rundumschlag aus, hat er doch Interessen zu vertreten. Sicher nicht die der Hartz IV – Abhängigen, da aber gerade durch Hartz IV die Zahl der prekär Beschäftigten zugenommen hat, ist schon die Frage nach der Einkommensgerechtigkeit berechtigt, nur kann die Antwort nicht darin bestehen, dass die ohnehin nicht ausreichenden Hartz IV – Sätze gekürzt werden, sondern ein Mindestlohn eingeführt wird, welcher über diesen Sätzen liegt. So lohnt sich dann auch wieder Arbeit! Westerwelle stellt durchaus berechtigte Fragen, welche sofort der Kritik unterzogen werden, vielleicht aus Angst vor der Antwort? Aber werden nicht Fragen gestellt, um Antworten zu bekommen und muss es immer nur eine Antwort geben? Er stellt die Fragen um sie im Interesse seiner Klientel zu beantworten, nur wer hindert daran diese Fragen selbst, im eigenem Interesse zu beantworten? Nicht die Frage und die angesprochenen Probleme sind das Problem, sondern die Antworten und Lösungsvorschläge! Westerwelle wird zwar kritisiert, Antworten auf die von ihm gestellten Fragen bleiben die Kritiker oft schuldig. Letztlich hat er „mit seinen Haßtiraden auf den Sozialstaat eine längst überfällige gesamtgesellschaftliche Diskussion über Verteilungsfragen angefacht“.

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