Kriterium der
wirtschaftlichen Tätigkeit. Als Kennziffer des Wirtschaftswachstums
dient zu meist der Zuwachs des … Bruttosozialprodukts. Es wird
unterschieden zwischen dem absoluten Wirtschaftswachstum und dem
relativen Wirtschaftswachstum. Das Wirtschaftswachstum wird von
konkreten, historisch entstandenen und sich verändernden inneren und
äußeren sowie natürlichen Bedingungen, von qualitativen und
quantitativen Faktoren, von ökonomischen und außerökonomischen
Einflüssen bestimmt. Entscheidend ist die effektive Nutzung der
Wechselbeziehungen zwischen Produktivkräften, Produktionsverhältnissen
und Überbau. Das Ziel des Wirtschaftswachstum ergibt sich aus dem
ökonomischen Grundgesetzen der jeweiligen Produktionsweise. …
Bedingungen
des Wirtschaftswachstum sind Leistungswachstum und hohe Effektivität,
Proportionalität und Kontinuität. Enge Wechselbeziehungen bestehen zur
Stabilität der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine konstruktive
Einstellung zum Wirtschaftswachstum ist nicht mit dem
Wachstumsfetischismus oder der schonungslosen Ausbeutung der
Naturressourcen zu verwechseln, wie er in den kapitalistischen Ländern
anzutreffen ist. Eine konstruktive Einstellung zum Wirtschaftswachstum
steht auch im Gegensatz zu den verschiedensten Theorien, die auf ein
geringeres oder ein Nullwachstum hinauslaufen. Durch
>>Minus-<< oder >>Nullwachstum<< kann kein
ökonomisches oder soziales Problem auf Dauer gelöst werden. …
Anzustreben ist ein solches Wirtschaftswachstum, welches auf eigener
Leistung beruht, sich durch hohe Effektivität und sparsamsten Umgang mit
den Naturressourcen auszeichnet. … In diesem Zusammenhang spielt die
intensiv erweiterte Reproduktion, die Verbesserung der
Aufwand-Ergebnis-Relationen in jedem Produktions- und Arbeitsprozess,
sowie gesamtwirtschaftliche Planung, im Interesse der weiteren Erhöhung
des materiellen und kulturellen Lebensniveau der Völker, eine
entscheidende Rolle. Ein stabiles ökonomischen Wachstum ist für eine
sich entwickelnde Gesellschaft unverzichtbar; denn die Bedürfnisse der
Menschen, die Erfordernisse der Gesellschaft entwickeln sich weiter.
Angelehnt an Kleines Politisches Wörterbuch, sechste Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986, Seite 1075.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen