Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Donnerstag, 30. September 2010

Die Masken fallen!

Die Masken fallen immer mehr und die hässliche Fratze des Kapitals offenbart sich so nach und nach in seiner ganzen Hässlichkeit. Ja, was spielt der Mensch für eine Rolle, wenn es um Profite geht? Da wird alles untergepflügt und der Repressionsapparat beginnt zu rotieren, dem eigenen Volk wird der Krieg erklärt und der Staat offenbart ungeschminkt wem er zu dienen hat und wem er dient.
Krieg gegen Bürger“, titelt die Junge Welt entsprechend und trifft den Nagel auf den Kopf. Wie es den Anschein hat, geht es um viel, für die Demonstranten um Lebensqualität, um die Verhinderung sinnlosen Kahlschlags, sowie eines Milliardengrabes. Nur werden die Milliarden nicht vergraben, sondern sie generieren Profite, sie lassen Kapital akkumulieren und Gewinne in die Höhe schnellen. Aber wie wusste K. Marx schon im Kapital  treffend zu schreiben: „Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren (anfeuern).“
Und so wird unter Umständen selbst die Schimähre der Demokratie zu Schanden geritten, bevor sie geschächtet wird und die sich dahinter verbergende Diktatur des Kapitals tritt Unverholen hervor. 

Europäischer Geheimdienst, Mittel der europäischen Politik!

Ein interessanter Text findet sich hier, es geht um einen europäischen Geheimdienst, welcher im entstehen und wachsen ist. Sicher nicht verwunderlich, wird doch der EU so manche Aufgabe übertragen, allein schon um sie nationaler parlamentarischer Kontrolle zu entziehen. Einmal davon abgesehen, dass Geheimdienste so schon kaum kontrollierbar sind, werden hiermit die letzten Schranken fallen gelassen. Ungewöhnlich ist es nicht, wen bedacht wird, dass europäische Strukturen geschaffen wurden, um Interessen besser durchsetzen zu können, ohne Rücksicht auf die Interessen der eignen Völker zu nehmen. Der Konkurrenzkampf zwischen den Machtzentren des Kapitals verschärft sich und es ist auch gerade europäisches Bestreben, sich von der Hegemonialmacht USA zu emanzipieren. So findet die errungene wirtschaftliche Macht ihren Niederschlag in der Politik und den von ihr verwandten Mitteln. Das dabei nationale Interessen gelegentlich für europainternen Konfliktstoff sorgen, braucht nicht zu verwundern und so werden auch intern die Fronten geklärt und Hierarchien gefestigt. So haben die europäischen Staaten durchaus gemeinsame Interessen, aber auch Interessen welche gegeneinander gerichtet sind. In diesem Zusammenhang spielt die Rolle des Staates durchaus eine Rolle, ja, was ist der Staat? Und ist die EU vielleicht der Versuch eines gesamt europäischen Staates?

Merkel unterschätzt?

Ein interessanter Beitrag findet sich hier, in ihm werden Hintergründe politischen Agieren unter der Ägide Merkel beleuchtet. So werden grundsätzliche und gegensätzliche Kapitalinteressen aufgezeigt, welche eine Politik des Ausgleichs erforderlich machen, wobei der Regierung Merkel dieser Spagat bis jetzt gelungen ist. Das in diesem Interessenkonflikt das Volk nur eine Rolle spielt, nämlich die des Zahlmeisters, auf dessen Rücken die verschiedensten Konflikte ausgetragen werden, ist genauso normal für den Imperialismus, wie sein beständiges, expansives Streben.

Hartz IV, eigentlich nur die Spitze des Eisberges!

Die neusten Beschlüsse zu den Hartz IV Regelsätzen sind gerade heute in den Medien präsent, so auch in der Jungen Welt. Dabei werden sie durchaus mit unterschiedlichen Vorzeichen diskutiert und in der „Hofberichterstattung“ gepriesen und relativiert. Im Titelbeitrag der Junge Welt wird in erster Line konstatiert und zwar die verschiedensten Reaktionen zum Thema. In diesem Zusammenhang sei auf den Kommentar zu Thema verwiesen, in welchen der Bogen weiter gezogen wird und eine komplexe Position  eingenommen wird. Zum Titelbeitrag selbst habe ich folgenden Leserbrief geschrieben:

Ich bin betroffen!
Schon erschreckend, was hier geschieht und für die Betroffenen sicher nicht angenehm. Wenn nun aber die verschiedensten Aussagen Berücksichtigung finden, so wird sich eigentlich kaum um die Sache, die wachsende Armut und damit verbundene materielle und geistige Verelendung immer breiterer Bevölkerungsschichten, gestritten, sondern „nur“ ums Geld! In diesem Zusammenhang kann natürlich auch von Willkür, Verfassungsbruch usw. usf. gesprochen werden, am eigentlichen Problem, begründet durch das System des Kapitals selbst, geht es vorbei. Symptome werden bekämpft, die Ursachen wohl wissend im Dunkel gelassen. Der Streit gilt der Umverteilung gesellschaftlichen Reichtums, nur geht dieser die Verteilung immer voraus!

Freitag, 24. September 2010

Profit und Waghalsigkeit des Kapitals.

„Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren (anfeuern).“
Karl Marx, Das Kapital, Band 1, Dietz Verlag Berlin 1986, Seite 788, Fußnote 250. (VII. Abschnitt – Der Akkumulationsprozess des Kapitals)

Donnerstag, 2. September 2010

Wessen Geistes Kind?

Wessen Geistes Kind?
Nun hatte ich eine Antwort erhalten, hatte in den letzten Tage aber nicht die Zeit diese zu erwidern. Jetzt habe ich es aber geschafft, wobei die Zeit war nicht das einzige Problem, ich musste auch etwas mehr nachdenken. Ist nicht einfach das Thema, wobei mir weniger das Thema sogen machte, sondern eher die Ausrichtung meines Diskussionspartners. Und da bin ich noch nicht richtig im Klaren, oder besser, an meiner Einschätzung arbeite ich noch. Aber hier meine Antwort:
Ja Willi
und wie das Leben so spielt, manchmal jedenfalls, nicht immer, aber in diesem Fall bei Dir schon, es wird ein Zitat genommen, aus den Zusammenhang heraus gelöst und sich damit beschäftigt. Warum auch nicht, aber was sagt einen dass, wenn Du eine Feststellung vom Rande nimmst und den eigentlichen Schwerpunkt dort liegen lässt? Trotzdem, am Ende kommen wir dann doch auf einen gemeinsamen Nenner, auch wenn er nur darin besteht, die belebende Wirkung von Diskussionen herauszustellen. Sie sind es aber nur solange, solange noch mit Erkenntnisgewinn zu rechnen ist.
Also, danke für Dein Verständnis, auch wenn es sich hierbei eigentlich um ein Missverständnis handelt, ich habe nämlich nicht geschrieben, dass ich Deine Formulierungen und Begriffsanwendungen nicht verstehe, sondern das ich Probleme damit habe. So ist mir auch Deine Ausdrucksweise nicht fremd, eher praktizierst Du eine durchaus verbreitete Form des Ausdrucks.
Um Deiner Argumentation zu folgen, muss ich erst einmal feststellen, dass es weniger um „Begriffsmuster“ geht, als vielmehr um Begriffe selbst. Wobei sich allein daraus schon die Frage ergibt, was Du unter einem „Begriffsmuster“ verstehst? Und was verstehst Du unter einer „Argumentationskette“? Die Aneinanderreihung von einfachen Argumenten etwa?

Gedanken und eine Erklärung.

Gedanken und eine Erklärung.
Nun ist es schon hell, wenn ich morgens durch Quedlinburg gehe. Zwar brennen die Straßenlaternen noch, aber auch dieses wird sich sicher bald ändern. Am Bahnhof angekommen, kaufte ich mir heute wieder eine Zeitung für die Zugfahrt. Den ersten Teil lese ich meistens auf der Hinfahrt und den zweiten auf der Rückfahrt, anschließend lasse ich die Zeitung meist im Zug liegen und vielleicht findet sich ja noch ein Leser.
In den letzten Tage fand ich einige Verweise in meinen E-Mail-Postkasten, darunter befand sich auch diese Erklärung des Deutschen Freidenker-Verbandes zu begangenen Straftaten „die von Würdenträgern insbesondere der Katholischen Kirche gegen junge Menschen begangen wurden.“ Am Ende der Erklärung werden folgende fünf unterstützenswerte Schwerpunkte benannt:
Die ernsten Verbrechen der Gottesmänner gegen die Menschenrechte und die Menschenwürde machen die Konsequenz überfällig, den rechtlichen Sonderstatus der Kirchen generell aufzuheben.
Die Sonderbeziehung von Staat und Kirche leisten dem institutionellen klerikalen Machtmissbrauch Vorschub.
Die Privilegierung der Kirchen bedeutet die Diskriminierung konfessionsfreier Menschen.
Die strikte Trennung von Staat und Kirche sowie Kirche und Schule gehört wieder auf die Tagesordnung.
Keine rechtsfreien Räume für Kleriker, Arbeits- und Tarifrecht auch in kirchlichen Einrichtungen, Kirchen raus aus dem Bildungswesen, Abschaffung der „Militärseelsorge“!

Mittwoch, 1. September 2010

Kaufkraft:

1. Verhältnis der Währungseinheit zu den Preisen der Waren (Erzeugnisse und Dienstleistungen). Die Entwicklung der Kaufkraft wird durch Kaufkraftindizes ausgedrückt. Der Index der Kaufkraft für Waren des Bevölkerungsbedarfs und für Dienstleistungen ist der reziproke Wert des Index der Lebenshaltungskosten. Im imperialistischen Währungsbereich sinkt die Kaufkraft ständig infolge der inflationistischen Entwicklung der Preise.
2. Die Kaufkraft der Bevölkerung wird langfristig durch die Nettogeldeinnahmen bestimmt, die für die Bezahlung von Konsumgütern und Dienstleistungen aufgewandt werden können. Die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes wirksam werdende Kaufkraft der Bevölkerung hängt neben den Nettogeldeinnahmen des betreffenden Zeitraumes auch von der Zu- oder Abnahme der Spareinlagen ab.