Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 19. Oktober 2010

Eine Frage, eine Antwort, ein weiterer Beitrag!

Hier hatte ich meine Reaktion auf einen Beitrag kund getan, daraufhin gab es einen weiteren Beitrag, den ich ebenfalls beantwort habe. Letztlich war die Frage, wie der unten angehängten Datei zu entnehmen ist, wie ich zum Widerstand an sich stehe und mein Beitrag wurde als Ergänzung zum von mir kritisierten Beitrag gesehen. Sicher möge da auch etwas dran sein, wobei Kritik an der gegenständlichen Reflexion über wogen hat. Zwischenzeitlich habe ich eine Antwort erhalten, welche ich aber noch nicht abschließend bearbeitet habe und ebenfalls dem Anhang zu entnehmen ist. Hier nun meine zweite Antwort zum Thema:
Liebe Uta,
nun war ja der Protest nicht Gegenstand meiner Betrachtung, sondern dessen Wahrnehmung. Den Protest an sich unterstütze ich, auch gegen die Form des Widerstandes ist nicht zu sagen. Allein der Kampf kennt viele Formen, nur ist es meines Erachtens auch wichtig Inhalte entsprechend zu werten und den einzelnen Akteuren den ihnen angemessenen Platz zu zuerkennen. Hintergründe und Zusammenhänge gilt es dabei genauso zu erkennen, wie Ziele und mögliche Folgen des Kampfes. Dabei ist es eine Binsenweisheit, dass wo gehobelt wird, auch Späne fallen, nur ist fraglich in wessen Augen sie landen! So wird man zwangsläufig mit den verschiedensten, unschönen Folgen konfrontiert, wenn man gegen Kapitalinteressen antritt.
Nicht nur in diesem Zusammenhang spreche ich mich dafür aus, dass gerade solche Auseinandersetzungen wie in Stuttgart, allein schon auf Grund ihrer Ausstrahlung, gut dafür geeignet sind, gesellschaftliche Zusammenhänge offen zu legen, ihnen den Schleier zu entreißen, welchen bürgerliche Ideologie darüber gezogen hat. Das solche Ereignisse Auswertung erfahren, ist eine völlig normale Angelegenheit, dass in diesem Zusammenhang die Medien der Hofberichterstattung eine bedeutende Rolle spielen, ist nicht von der Hand zuweisen und das es gerade auch aus diesem Grund notwendig ist, gesellschaftskritisch, aufklärend Tätig zu werden und der bürgerlichen Ideologie entgegenzutreten, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Aus diesem Grund auch meine Kritik an Rainer, von dem ich eigentlich mehr erwartet hatte, vor allen keine Verklärung, sondern gesellschaftliche Kritik im Sinne von Marx und Engels.
Gerade die Auseinandersetzungen in Stuttgart und das nicht vor staatlicher Gewalt zurückgewichen wird, zeigen dass in der Gesellschaft ein Bewusstseinswandel einsetzt, welcher von den Machthabenden nicht mehr so einfach ignoriert werden kann. „Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muss durch ihren Kopf hindurch; aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab.“ hatte F. Engels schon festgestellt.
Letztlich und kurz geschrieben, gilt meine Kritik dem Primat der Politik und da sehe ich den Widerspruch zu Rainer!
Gruß
Thomas

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