Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Montag, 31. Oktober 2011

Gramsci, Lenin, Revolution und Hegemonie

Im folgenden ein Text von Ernst Wimmer, welchen ich mit Vorwort von Sepp Aigner von dessen Seite übernehme. Meines Erachtens enthält der Text wesentlich mehr, als „nur“ der Überschrift zum Vorwort und Text zu entnehmen ist. Grundsätzlich werden wichtige Punkte kommunistischer Bewegtheit angesprochen. Gerade die Aussagen zu Hegemonie, zur führenden Rolle der Partei der Arbeiterklasse und zum dritten Weg sind beachtenswert und hochaktuell. Er zeigt auch, wie komplex Klassenkampf ist und bei aller objektiven Bedingtheit es auf das bewusste, zielorientierte Handeln der Menschen ankommt. Hier nun der Text mit Vorwort von Sepp Aigner und entsprechenden Quellenverweisen:  

Der Leninist Gramsci

Der hier gespiegelte Aufsatz von Ernst Wimmer ist 1984 erschienen, aber im Zusammenhang mit den Diskussionen in der Linken, speziell der DKP, erstaunlich aktuell. In diesem Blog wurd schon in mehreren Beiträgen auf das “Spiel” verwiesen, marxistische Theoretiker für aktuelle “Linienkämpfe” zu benutzen und sie gegeneinander auszuspielen. Die bekanntesten Beispiele sind Rosa Luxemburg und Antonio Gramsci, die von “Erneuerern” des Marxismus gern gegen Lenin “verwendet werden. (s. dazu auch: http://kritische-massen.over-blog.de/article-mit-gramsci-gegen-lenin-durchaus-keine-historische-debatte-83608443.html und http://kritische-massen.over-blog.de/article-die-luxemburg-legende-und-ihre-aktuellen-zwecke-83518390.html ) Der Text von Ernst Wimmer beleuchtet das theroetische Denken Gramscis und seinen Zusammenhang mit Lenin.
Ernst Wimmer war ein bedeutender kommunistischer Theoretiker und Publzist in Österreich ( http://www.kominform.at/article.php/20111027002518293 ).

Gramsci und die Revolution

Von Ernst Wimmer
Je tiefer die Krise des Kapitalismus, je erbitterter und komplizierter der ideologische Kampf, je stärker Versuchungen zu „dritten Wegen”, Umwegen und Ausflüchten, desto häufiger werden — ganz verlässlich — auch Versuche, hervorragende Revolutionäre irgendwie noch als „Zeugen” gegen ihre revolutionäre Sache zu zitieren. Freilich meist, indem man sie lediglich mit ein paar Sätzen zu Wort kommen lässt, diese gegen ein Lebenswerk kehrt und alles andere, dabei Störende, nach Kräften unterschlägt oder entstellt. Schon klassisches Beispiel dafür ist die Legende um Rosa Luxemburg. Erbitterte Gegner jeder sozialistischen Umwälzung, die ihren Vorteil in den Kittelfalten des Kapitals suchen und anderen davon Geborgenheit versprechen, sind heute erst recht bemüht, Rosa als Skeptikerin gegenüber der Arbeitermacht hinzustellen, obgleich sie vor 60 Jahren gerade deshalb ermordet wurde, weil sie ohne Schwanken zielstrebig für die Errichtung der Arbeitermacht eintrat, den Kampf, die dafür nötige Partei organisierte. Ähnliches wird nun, wenn auch aus verschiedenen Motiven, mit verschiedenen Mitteln schon seit geraumer Zeit mit Antonio Gramsci versucht. Mit jenem Gramsci, dessen Leben in den Kerkern des Mussolini-Faschismus vorsätzlich zerstört wurde, weil man seine Unbeugsamkeit als Revolutionär kannte und fürchtete. („Wir müssen dieses Hirn 20 Jahre am Denken hindern”, sagte der faschistische Staatsanwalt unverblümt vor dem Gericht, das gehorsam Gramsci zu 20 Jahren Kerker verurteilte.)
Die Flut von Büchern, Monographien und Artikeln, die in den letzten Jahren über Gramsci erschien, hat Österreich nur mit Ausläufern erreicht. Mit der „Tendenzwende” auch in unserem Land, mit einer verstärkten Suche nach einer gesellschaftspolitischen Alternative, welche die absolute SP-Mehrheit nicht gebracht hat, wird sich auch dies ändern. Denn die Mehrzahl dieser Publikationen wurde weniger mit der Absicht verfasst, Probleme wiederzugeben, zeitbezogen zu untersuchen, die Gramsci beschäftigt hatten, als mit dem Vorsatz, ihn einmal für dieses, ein andermal für jenes, oft völlig Unvereinbares zu reklamieren.
Gramscis „Gefängnisschriften”
Dem strapazierten Leser wollen wir eine Aufzählung all dessen ersparen, wofür Gramsci schon bemüht worden ist. Aber eine kurze Skizze sind wir schuldig. Einmal wird er zum „letzten großen Repräsentanten der radikal-demokratischen Tradition Italiens” verharmlost, ein andermal in die Nachbarschaft des Vaters des Revisionismus, Bernstein, gerückt, ja gar als dessen „Systematisierer” gelobt, um desto besser verleumden zu können. Einmal will man bei ihm eine Geistesverwandtschaft mit „dem” Austromarxismus entdecken (als ob es je einen einheitlichen gegeben hätte), ein andermal die „Vaterschaft des Eurokommunismus”, eines „völlig neuen dritten Weges”. Ob man ihn — den unbändigen, weil nüchternen revolutionären Optimisten, den Verkünder der Unentbehrlichkeit der Kultur für die Revolution — mit dem Kulturpessimismus Adornos oder Marcuses zusammenpendeln will oder als hochbegabten, aber zufällig in die Politik verschlagenen Philologen oder Philosophen präsentiert: All das hat ungeachtet der Unterschiedlichkeit der Motive letztlich den nämlichen Zweck: den Leninisten Gramsci in Gegensatz zum Leninismus, zur Kommunistischen Internationale zu bringen, zu deren markantesten Vertretern er zählte.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Wohin steuert die Gesellschaft?

Wohin steuert die Gesellschaft, wohin wird sie gesteuert und wohin lässt sie sich steuern?  
Auf der Seite Kritische Massen wurde ich auf ein Interview mit Eric Hobsbawm aufmerksam, welches vor über zwei Jahren auf der Internetseite des Stern veröffentlich wurde. Dabei kann ich nur feststellen, dass die jüngsten Ereignisse die Aussagen des Historikers nur bestätigen.
In diesem Zusammenhang passt ein weiter Beitrag auf erstgenannter Seite, welcher sich mit den Auseinandersetzunge und wachsenden Differenzen im Lager der Hauptmächte in der EU beschäftigt, gerade auch was die Hegemonialmachtbestrebungen bundesdeutscher Politik und die Reaktionen innerhalb der EU betrifft. Der mit einem Vorwort des Blog-Betreibers eingeleitet Beitrag mit der Überschrift „Auf Kollisionskurs (II)“ findet sich hier.
Dabei scheinen sich gegenwärtig bestimmte Kräfte des Kapitals auf Kollisionskurs mit dem Rest der Welt  zu befinden, ein Krieg nach dem anderen wird geführt, Unruheherde geschaffen und beständig befeuert, Aggressionen bestimmten das Leben von immer mehr Menschen, Gewallt nimmt zu und Entzivilisierung wächst in dem Maße wie Krisen ihre Dynamik entfalten. Die Welt verändert sich und das in einem Tempo wie es vordem unbekannt war, dabei sind die Folgen nicht absehbar, besonders wenn sie dem anarchistischen Agieren des Kapitals entspringen.

Samstag, 29. Oktober 2011

Medialer Kampf um die Rechtfertigung eines Krieges!

Nun finden sich in den Medien die verschiedensten Informationen zum Tod von Gaddafi und wie es in Libyen weitergehen soll. Dabei scheinen gerade die Meinungsmachemedien den Auftrag bekommen zu haben, mit Nachdruck ein Bild von Gaddafi zu vermitteln, welches taugt, den Krieg gegen das libysche Volk zu rechtfertigen. Dazu laufen auf vielen Kanälen Sendungen, welche sich mit dem Leben und Tod Gaddafis auseinandersetzen und das Bild eines in Elend und Arroganz gestorbenen Diktators zu vermitteln suchen. Nun egal, welches Bild auch gezeichnet wird und sicher hat dieser Mann auch Fehler gehabt und gemacht, kann dieses doch lange noch nicht den Mord an tausenden Libyern rechtfertigen! Doch wird es versucht und leider so manchen fruchtbaren Boden erreichen. Überhaupt hat der Anteil der Meinungsmachemedien an diesem Krieg neue Dimensionen erreicht, und mehr als bei allen anderen Kriegen der jüngeren Vergangenheit war dieser Einfluss zu erkennen. Von Beginn der Auseinandersetzungen an, wurde alles getan, um diesen Krieg in einem rechten Licht erscheinen zu lassen, wobei es eigentlich nie eine andere Forderung gegeben hat, als die der Absetzung Gaddafis. Das allein zeigt eigentlich, auf welch wackligen Füßen dieser Krieg gestanden hat. Dennoch ist es mittels medialen Trommelfeuers gelungen, die Völker weitestgehend für diesen Krieg zu vereinnahmen, zumindest ruhig zu halten. Es ist den Meinungsmachemedien gelungen, von den eigentlichen Ursachen des Krieges abzulenken und einen Einzeltäter als Ziel zu präsentieren. Nur, zeugt ein solcher Erfolg nicht von Einfältigkeit als Massenerscheinung? Sind die Menschen in den Hauptländern des Kapitals überwiegend wirklich so naiv zu glauben, was die Meinungsmachemedien ihnen servieren, ohne es nur in einem Anflug von Zweifel zu hinterfragen? Sollte der Herdentrieb des Individualismus schon soweit ausgeprägt sein, dass die Menschen vermeinen, ein einzelner könne die Welt regieren, oder zumindest ein Land? Sicher spielen Persönlichkeiten eine Rolle in der Geschichte, nur entscheidend für ihr Wirken, für ihre Erfolge, sind ihre Fähigkeiten, das unter den mannigfachen gesellschaftlichen Bedingungen  Entscheidende, das objektiv Gesetzmäßige, zu verstehen und die Massen für dessen Lösung zu befähigen und zu führen.
Aber nicht nur das dieses von den Medien gern negiert wird. Es wird Wasser auf die Mühle der Macht individualistischer Egozentrik gegossen, welche zwar innerhalb kapitalistischen Seins gern hochgehalten und mittels Elitetheorie sogar begründet wird. Wenn es aber den eigenen Interessen widerspricht, simuliert es gern, dem mit Volkes Macht entgegenzutreten, mit einer Macht also, welche man dem eigenen Volk gern abspricht! Allein die Ursachen der sich zuspitzenden Widersprüche innerhalb kapitalistischen Seins ist besagte Egozentrik aber nicht, sondern eine Folge objektiver Gesetzmäßigkeiten, welche im System des Kapitals wirken!
Wie dem auch ist, die Menschen in den NATO-Staaten waren in ihrer Mehrheit untätig, was die Untat der NATO und ihrer Schergen stützte und deckte. Keine bedeutende politische Kraft in der BRD hat klare Position gegen den Krieg in Libyen bezogen, maximal wurde die Verhältnismäßigkeit der Mittel angesprochen, das Ziel der Operation aber nicht in Frage gestellt!   

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Was der Staatstrojaner so alles kann ...

Was der Staatstrojaner so alles kann ist in 3 ½ Minuten hier zu erfahren. Nicht uninteressant die Möglichkeiten aber auch die Lücken. Ist schon ein gefährliches Spiel, nur wird es schon einen Grund haben, warum dem eigenen Volk dermaßen misstraut wird, um solche Möglichkeiten der Überwachung zu erschließen und auszuführen. Die Angst ist Groß, könnte das eigene Volk doch auf den Gedanken kommen, dass nicht nur hierzulande einiges im Argen liegt und sich auf die Suche nach eigenen praktikablen Lösungen für die Probleme unserer Zeit begeben. Da möchte Staat doch zumindest rechtzeitig informiert sein, um entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Der Bundestrojaner ist ein Mittel dazu, nur wird dieses Mittel durch diverse Sicherheitslücken zum Teil negiert. Trotzdem, die Gefahr für den Bürger bleibt. Solche Mittel im Gebrauch, generieren letztlich immer auch den Missbrauch, wobei in diesem Fall fraglich was gefährlicher ist. Über eines besteht hingegen Sicherheit, wenn Möglichkeiten geschaffen werden, so nur aus einem Grund, diese auch zu nutzen!

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Das ist mir alles zu kompliziert, also behaltet die Fehler!

Das ist mir alles zu kompliziert, also bleiben die Fehler stehen!
Nun hatte ich mir Mühe gegeben und wollte einige Fehler im Beitrag zur Aegidiikirche in Quedlinburg bei wikipedia korrigieren. Da aber mehrere „Ungereimtheiten“ im Text zu finden sich und ich mich durchaus etwas eingehender mit dieser Kirche beschäftigt habe, beschloss ich den gesamten Text nicht nur zu überarbeiten, sondern auch etwas zu ergänzen. Als Grundlage nahm ich Texte, welche ich schon geschrieben hatte. Dabei kopierte ich als Grundlage einen Textteil, bei welchen es sich um eine schon verkürzte Fassung handelte, von der Internetseite des Förderkreises. Grundlage dieses Textes ist der Text eines Handzettels, welcher dieses Jahr gedruckt wurde und für den ich aus Platzgründen den ursprünglichen Text gekürzt hatte. Auf Basis dieser Grundlage formulierte ich den Text für wikipedia, kopierte ihn ins Netz und versah ihn mit entsprechenden Links. Einer dieser Links führt auf die Seite des Förderkreises, welchem ich übrigens selbst mit angehöre.
Der Text bedurfte noch einer Bestätigung, diese erfolgte aber nicht, sondern ich erhielt ein umfangreiches Mail, in welchem mir urheberrechtliche Bestimmungen und Bedenken dargelegt wurden. Auf eine Erklärung hin wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich ein E-Mail mit Erklärung senden solle, damit der Text dann erscheinen kann, damit der Verdacht des E-Mailschreibers ausgeräumt werden kann.
Letztendlich habe ich den E-Mailschreiber wahrscheinlich in seiner Eitelkeit gekränkt, dass er sich gezwungen sah, mich derart zu verdächtigen und zu kontaktieren, zumindest den Verdacht der Urheberrechtsverletzung gegen mich vorzubringen. Hätte er sich hingegen die Mühe gemacht, Weblinks, welch ich in der Vergangenheit zum Text platziert hatte, zu folgen und sich die dortigen Texte (1 & 2) mit Angabe von Quellen anzuschauen, wäre ihm vielleicht aufgefallen, was die eigentlichen Quellen sind. Aber Akribie scheint nicht die Stärke des Schreibens zu sein, in einer früheren und nachzuvollziehenden Diskussion, hatte ich darauf aufmerksam gemacht, dass die einmal im Text vorhandene Aussage, dass am Hochaltar Spuren eines Schülers von Riemenschneider zu erkennen sind, falsch ist. Allein schon nicht richtig sein kann, weil es diesen Hochaltar schon gegeben hat, als Riemenschneider noch nicht einmal geboren war. Auch die jetzt noch im Text vorhandene Datierung (14. Jahrhundert) ist falsch, …

Montag, 17. Oktober 2011

Antagonismus:

Antagonismus: unüberbrückbarer Gegensatz, Widerstreit. In der marxistisch-leninistischen Philosophie bedeutet „antagonistischer Widerspruch“ oder einfach „Antagonismus“ einen besonderen Typ des dialektischen Widerspruchs in der Klassengesellschaft. Er beruht auf dem unversöhnlichen Gegensatz der Interessen der ausbeutenden und der ausgebeuteten Klassen und kann nur durch den Klassenkampf bzw. durch eine soziale Revolution gelöst werden.
Kleines politisches Wörterbuch, Dietz Verlag, Berlin 1986, Seite 44.

Samstag, 15. Oktober 2011

Irrationalismus

Irrationalismus (lat.): philosophische Anschauung, die das wissenschaftliche Denken für unfähig hält, die Gesetzmäßigkeiten, wesentlichen Eigenschaften und kausalen Zusammenhängen der objektiven Realität zu erkennen, und diese Aufgabe angeblich höheren Erkenntnisweisen, wie Intuition, Wesensschau, Erleben usw., zuschreiben. Da diese Erkenntnisfunktionen nicht allen Menschen zugänglich sein sollen, besitzen die irrationalistischen Erkenntnistheorien einen aristokratischen Charakter; sie sind nicht nur in wissenschaftlicher Hinsicht, sondern auch ihrer sozialen Funktion nach reaktionär.
Im gewissen Grade waren alle vormarxistischen Weltanschauungen von Elementen des Irrationalismus durchsetzt, weil sie annahmen, dass es Gebiete (Gott, Unsterblichkeit, Freiheit) gebe, die der erkennenden Vernunft prinzipiell nicht zugänglich seien, so die verschiedenen Richtungen des Idealismus, oder weil sie nicht imstande waren, die Erscheinungen der Gesellschaft rational zu erklären, wie der vormarxistische Materialismus.
Aber erst in der spätbürgerlichen, besonders in der imperialistischen Philosophie und Ideologie wurde der Irrationalismus zum bestimmenden Inhalt ganzer Weltanschauungen, wie in der Philosophie S. A. Kierkegaards, A. Schoppenhauer, F. W. Nietzsches und den von ihnen stark beeinflussten Strömungen der Lebensphilosophie und des Neuhegelianismus. Ausgeprägt irrationalistisch war die Ideologie des deutschen Faschismus. Auch in der gegenwärtigen bürgerlichen Philosophie ist der Irrationalismus stark verbreitet; er wirkt vor allem in solchen Strömungen wie Neuthomismus und Existentialismus. Der Irrationalismus ist eine typische Erscheinungsform des geistigen Verfalls im Imperialismus. Seine Missachtung und Abwertung des wissenschaftlichen Denkens ist vor allem darauf gerichtet, die Erkenntnisse der sozialen Entwicklungsgesetze zu erschweren und auf diese Weise dem gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Fortschritt entgegenzuwirken. (Agnostizismus, Skeptizismus)
Entnommen: „Wörterbuch Philosophie und Naturwissenschaften“ Dietz Verlag Berlin 1983, Seite 417.  

Freitag, 14. Oktober 2011

Zeiten ändern sich, Ansichten auch!

Nun gibt es einen neunen Leiter der Stadtinformation in Quedlinburg, eingestellt wurde er um neuen Wind zu generieren, der Aussage entsprechend so zu sagen als Herzschrittmacher.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, das am 21.07.2010 in der MZ zur selben Person zu lesen war: „Auch auf das Angebot, Michael Riegler bei der QTM zu beschäftigen, habe er natürlich ausgeschlagen. “Der Mann ist Historiker, kein Touristiker”, so Bracht. Er habe jedenfalls erst einmal eine einstweilige Verfügung beim Landgericht beantragt – wegen der Namensgleichheit “Quedlinburger Stadtinformation”.“
Nur ädern sich die Zeiten, denn am 07.10.2011 war in der selben Zeitung zu lesen: „Für Michael Riegler gibt es derzeit nichts Schöneres, als im Harz zu arbeiten. … Der 28-jährige Historiker, in Freiburg im Breisgau geboren, kam vor sechs Jahren aus beruflichen wie privaten Gründen nach Hedersleben. Seit vier Tagen ist er der neue Chef der Stadtinformation der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH (QTM).“ Nun scheint es also kein Hindernisgrund mehr zu sein, dass der Mann Historiker und kein Touristiker ist, was ich übrigens damals schon nicht verstanden habe. Auch gab es einen Sinnenswandel zum Umfang der Arbeit, hieß es doch vor über einen Jahr noch: „und um den Harz als Ganzes zu vermarkten, dafür gebe es den Harzer Tourismusverband.“ wobei dieser Sinneswandel des Herrn Bracht durchaus zu begrüßen ist, denn Quedlinburg ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für die Erschließung des Harzes und des Harzvorlandes. Keinen Sinneswandel gab es hingegen in einem anderen Punkt, obwohl der ehemalige Geschäftsführer des oft geschmähten Konkurrenten eingestellt wurde, gilt für die Gästeführer nach wie vor: „was die Gästeführer betrifft, hält sich Bracht noch zurück. Es werde aber keinen Stadtführer geben, “der für ihn und für uns läuft”, gibt er sich kämpferisch.“ Ein wahrer Kämpfer also, nach wie vor, nur wofür?
Ja, es liegt einige Zeit zwischen den beiden Beiträgen in der MZ und einiges Wasser ist die Bode hinuntergeflossen, entscheidende Veränderungen hat es aber nicht gegeben. Immer noch wird ein kindischer Kleinkrieg geführt und mir gegenüber wurde von einer Kollegin auch die Meinung vertreten, dass es vom Geschäftsführer der Quedlinburg Tourismus Marketing GmbH ein kluger Schachzug gewesen sei, diesen Herren abgeworben zu haben. Von jemand anderen habe ich hingegen erfahren, dass die Trennung vom ehemaligen Arbeitgeber wohl nicht reibungslos erfolgte sein soll. Letztlich ist dieses auch weiter nicht von Bedeutung, denn wenn etwas in der Öffentlichkeit mit der konkurrierenden Information zu tun hatte, war immer die Rede vom Initiator und Inhaber dieser, oder dem Mönch, welcher für die „grüne“ Information Führungen realisiert, aber nicht vom Geschäftsführer. Jedenfalls nicht soweit ich mich erinnern kann, lasse mich aber gern auch eines besseren belehren.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Gut und Böse: Grundbegriffe …

Gut und Böse: Grundbegriffe der Moral und Ethik zur Beurteilung und Bewertung menschlichen Verhaltens und menschlicher Beziehungen. Vom Standpunkt der sozialistischen Gesellschaftsordnung und ihrer moralischen Anschauungen und Maßstäbe werden individuelles oder auch kollektives moralisches Bewusstsein und Verhalten, gesellschaftliche und zwischenmenschliche moralische Beziehungen als moralisch gut bewertet, wenn sie den objektiven Erfordernissen und Interessen der gesellschaftlichen, kollektiven und persönlichen Entwicklung entsprechen, moralisch als schlecht oder böse bewertet und abgelehnt, wenn sie diesen Interessen widersprechen. Als konkrete Bewertungskriterien moralisch guten bzw. schlechten Verhaltens dienen im gesellschaftlichen und persönlichen Leben die Grundsätze der sozialistischen Moral, die die Grundanforderungen moralisch guten oder richtigen Verhaltens zum Ausdruck bringen und zu ihrer Verwirklichung wiederum der moralischen Bewertung mittels der Begriffe gut und böse bedürfen. Die moralische Bewertung mittels der Begriffe gut und böse besaßen stets einen großen Einfluss auf das Denken und Verhalten der Menschen in der Gesellschaft. Daher war und ist die Auseinandersetzung um den Inhalt und die Kriterien dieser Begriffe stets eine Grundfrage des ideologischen Klassenkampfes zwischen den fortschrittlichen und den reaktionären Kräften in der Geschichte. In der bürgerlichen Moral und Weltanschauung bestehen verschiedene idealistische Interpretationen des Guten und Bösen, deren Ziele es letztlich ist, die moralischen Begriffe von ihrem konkreten gesellschaftlichen Inhalt loszulösen und sie zur Beeinflussung des moralischen Bewusstseins und Verhaltens der werktätigen Menschen im Interesse der Monopolbourgeoisie zu missbrauchen.