Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Das ist mir alles zu kompliziert, also behaltet die Fehler!

Das ist mir alles zu kompliziert, also bleiben die Fehler stehen!
Nun hatte ich mir Mühe gegeben und wollte einige Fehler im Beitrag zur Aegidiikirche in Quedlinburg bei wikipedia korrigieren. Da aber mehrere „Ungereimtheiten“ im Text zu finden sich und ich mich durchaus etwas eingehender mit dieser Kirche beschäftigt habe, beschloss ich den gesamten Text nicht nur zu überarbeiten, sondern auch etwas zu ergänzen. Als Grundlage nahm ich Texte, welche ich schon geschrieben hatte. Dabei kopierte ich als Grundlage einen Textteil, bei welchen es sich um eine schon verkürzte Fassung handelte, von der Internetseite des Förderkreises. Grundlage dieses Textes ist der Text eines Handzettels, welcher dieses Jahr gedruckt wurde und für den ich aus Platzgründen den ursprünglichen Text gekürzt hatte. Auf Basis dieser Grundlage formulierte ich den Text für wikipedia, kopierte ihn ins Netz und versah ihn mit entsprechenden Links. Einer dieser Links führt auf die Seite des Förderkreises, welchem ich übrigens selbst mit angehöre.
Der Text bedurfte noch einer Bestätigung, diese erfolgte aber nicht, sondern ich erhielt ein umfangreiches Mail, in welchem mir urheberrechtliche Bestimmungen und Bedenken dargelegt wurden. Auf eine Erklärung hin wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich ein E-Mail mit Erklärung senden solle, damit der Text dann erscheinen kann, damit der Verdacht des E-Mailschreibers ausgeräumt werden kann.
Letztendlich habe ich den E-Mailschreiber wahrscheinlich in seiner Eitelkeit gekränkt, dass er sich gezwungen sah, mich derart zu verdächtigen und zu kontaktieren, zumindest den Verdacht der Urheberrechtsverletzung gegen mich vorzubringen. Hätte er sich hingegen die Mühe gemacht, Weblinks, welch ich in der Vergangenheit zum Text platziert hatte, zu folgen und sich die dortigen Texte (1 & 2) mit Angabe von Quellen anzuschauen, wäre ihm vielleicht aufgefallen, was die eigentlichen Quellen sind. Aber Akribie scheint nicht die Stärke des Schreibens zu sein, in einer früheren und nachzuvollziehenden Diskussion, hatte ich darauf aufmerksam gemacht, dass die einmal im Text vorhandene Aussage, dass am Hochaltar Spuren eines Schülers von Riemenschneider zu erkennen sind, falsch ist. Allein schon nicht richtig sein kann, weil es diesen Hochaltar schon gegeben hat, als Riemenschneider noch nicht einmal geboren war. Auch die jetzt noch im Text vorhandene Datierung (14. Jahrhundert) ist falsch, …
Ich werde jedenfalls kein E-Mail senden, ist mir schlichtweg zu blöd und wenn es der Enzyklopädie recht ist, dass falsche Informationen sich beständig halten können, so sind entsprechende Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Unten der Text, welcher nun nicht bei wikipedia zu finden ist:
Die Aegidiikirche wurde erstmals 1179 erwähnt und befand sich zu diesem Zeitpunkt noch vor den Toren der Stadt, sie ist eine der ältesten und die nördlichste Stadtkirche Quedlinburgs.
In ihrer ältesten Form wird diese Kirche eine romanische Dorfkirche in Gestalt einer dreischiffigen Basilika ohne Querhaus gewesen sein. Im 13. Jahrhundert begannen dann umfassende Erweiterungsbauten. Wie auch bei der Marktkirche errichtete man ein, für die damalige Kirche fast zu mächtiges Westwerk. Das Langhaus wurde verbreitert und die Bögen im Kirchenschiff erhöht. In der Spätgotik baute man als erneute Vergrößerung des Langhauses die jetzigen Umfassungsmauern, mit der Folge, dass sich die Mittelachse bedeutend nach Süden verschob und eine spitzbogige Hallenkirche entstand. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden die quadratischen Pfeiler durch größere, länglich, rechteckige und die drei östlichen Spitzbögen durch Rundbögen ersetzt. Aus dieser Zeit stammt wahrscheinlich auch das niedrige Tonnengewölbe aus Holz und das mächtige, den gesamten Bau überspannende Satteldach.
Im 16. Jahrhundert brannte der nördliche Turmhelm ab und wurde als niedriges Dach wiederhergestellt. Der Südturm wurde um 1640 vom Blitz getroffen und bis 1644 wieder hergestellt.
Von einer langen Geschichte zeugen zudem auch verschiedenste Einrichtungsgegenstände, die sich noch heute in der Kirche befinden. Allen voran ist der ehemalige Hochaltar der St. Benediktii-Kirche (Marktkirche) zu nennen, welcher im Jahre 1700 der Aegidiigemeinde überlassen wurde. Es ist ein ausgezeichneter zweiflügliger Schrein, der um 1430/40 entstand. Im Fenster über dem Hochaltar findet sich das älteste Buntglasfenster Quedlinburg aus der zweite Hälfte des 15 Jahrhunderts, es zeigt den gekreuzigten Heiland und unter dem Kreuz Maria und Magdalena. Es wurde zu späterer Zeit unter anderen durch einen byzantinischen Himmel ergänzt.
Die Inneneinrichtung wird geprägt durch barockes Kirchengestühl, wobei im Jahre 1632 das mit Gittern versehenen Kirchengestühl schon stand, welches im Jahre 1712 die Priechen und Stände ergänzt wurden. Die reichgeschnitzte, von einer Moses-Figur getragene, barocke Kanzel stammt aus der Zeit um 1600 herum. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das Mittelschiff durch eine Chorschranke mit Lesepult vom Hohen Chor abgetrennt. In den Seitenschiffen und im westlichen Teil des Mittelschiffes befinden sich barocke Emporen, auf denen sich vor dem Westwerk eine barocke Orgel befindet. Deren Prospekt stammt aus dem 17. und das Pfeifenwerk aus dem 18 Jhdt.
Die Kirche gehört zum Evangelischen Kirchspiel Quedlinburg und wird aktuell für einzelne Veranstaltungen genutzt. Ein Förderkreis widmet sich seit Frühjahr 2010 der weiteren Wiederbelebung der Kirche und der Erarbeitung eines entsprechenden Nutzungskonzeptes. Die Kirche ist von März bis Oktober jeweils sonnabends in der Zeit von 15–18 Uhr sowie zum Tag des offenen Denkmals am zweiten Sonntag im September geöffnet. Besichtigungen sind nach vorhergehenden Absprache auch zu anderen Zeiten möglich
Ein alter Friedhof grenzt nördlich an den Sakralbau an. Er wird jedoch nicht mehr genutzt. Es finden sich Reste von Grabeinfassungen, Grabsteinen, sowie eine fast zwei Meter große Eisengussurne aus der ersten Hälfte des 19 Jahrhunderts.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen