Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Samstag, 16. Juni 2012

Nun hatte der Bundespräsident eine Rede gehalten, ...

Nun hatte der Bundespräsident eine Rede gehalten, vor einer Bundeswehrakademie und für Kriegseinsätze geworben. In der JungenWelt wurden mehrer Meinungen von Bürgern zur Rede veröffentlicht, welche im Blog Kritische-Massen gespiegelt wurden. Zum Beitrag im Blog habe ich folgenden Kommentar hinterlassen:     
Ja Sepp,
so war es, so ist es und wie es sein wird kann keiner sagen! Und obwohl es in der DDR durchaus Menschen gab, welche es mit den Schwertern zu Pflugscharen ernst meinten, wurde diese Losung ansonsten einseitig missbraucht. Diese Losung und ihre praktische Anwendung von der „Opposition“ in der DDR erinnerten mich an folgende Fabel:  

Wilhelm Busch: FUCHS UND IGEL
Ganz unverhofft an einem Hügel sind sich begegnet  Fuchs und Igel.  Da sprach der Fuchs: „Du Bösewicht! Kennst du des  Königs Ordre nicht?  Ist nicht der  Friede längst verkündigt?  Und weißt du nicht, dass jeder sündigt, der immer noch gerüstet geht?
Im Namen seiner Majestät:  Komm  her und  übergib dein  Fell!“
Da sprach der Igel: „Nur nicht so schnell!  Lass  dir  erst  deine Zähne brechen, dann wollen wir uns weiter sprechen!“ Und  also bald macht er sich rund, schließt seinen dichten Stachelbund und trotzt getrost der ganzen Welt: bewaffnet, doch als Friedensheld!

Übrigens gibt es heute auch wieder eine Bewegung im Osten, welche feststellt, dass die „Wende“ noch nicht vollendet ist und in einem Punkt die Losung Schwerter zu Flugscharen auf ihre Fahnen geschrieben hat, sich aber gegen die gegenwärtig geführten Kriege nicht entsprechend positioniert. Ganz im Gegenteil, eher wird ein Filmpreis verliehen, welcher taugt für einen Krieg gegen den Iran zu werben. Der Autor dieses Filmes ist übrigens anonym und lebt in Frankreich. Einmal davon abgesehen, dass es Filme gibt, welche irankritisch sind, die Machtverhältnisse dort wesentlich intensiver kritisierten als dieser Film und mit ihrem Klarnahmen dafür stehen, scheint der Grund für Anonymität in diesem Fall weniger der Angst vor Verfolgung durch iranische Kräfte geschuldet, sonder eher der Verfolgung wegen Uhrheberrechtsverletzung, da es sich um einen Zusammenschnitt von Filmen aus dem Internet handelt. Aber wer kann das schon genau sagen, sorgt doch gerade die „erzwungene“ Anonymität auch für eine besondere Dramaturgie, besonders wenn die Qualität des Filmes arg zu wünschen übrig ist.
Vor etwas über einem Jahr, als wieder einmal der Tod deutscher Soldaten in Afghanistan bejammert wurde, kam mir folgendes Gedicht in den Sinn:  
Jämmerlich!

Jämmerlich,
Der Tod der Aggressoren,
Jämmerlich,
Gejammer an der toten Aggressoren Schrein,
Jämmerlich,
Auch die Verblendung:
Aggressoren,
Könnten Befreier sein!
Jämmerlich,
Geheuchelt so betroffen,
Jämmerlich,
in Schrei und Liternei,
Jämmerlich,
Wird eingestimmt,
Auf weiteres Mordgeschrei! 

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