Der
Rat der Stadt Quedlinburg wurde informiert und die MZ berichtet heute
auf Seite 7 darüber, dass der „Investor… die Restsumme für Kurzentrum“ zahlt.
Einst für ca. 60 Millionen D-Mark errichtet, ist es nun für
200.000,-€ über den Ladentisch gegangen!
Das
ist Politik, verschleudert wird für einen Apfel und ein Ei, in der
Hoffnung
es werde etwas geschehen, was der Allgemeinheit nutzt. Nur was ist
geschehen, in der Vergangenheit? Das Land hatte sich zurückgezogen,
nachdem im Vorfeld eine Unterstützung
der Privatisierung des Kurzentrums in Bad Suderode avisiert wurde,
die Stadt Quedlinburg war überfordert und hat sich die
Privatisierung des Kurzentrums richtig viel Geld kosten lassen.
Allgemeines Gesabber von Politkern über die Schaffung von
Arbeitsplätzen, gerade auch im Zusammenhang mit Wahlkampfgetöse,
entpuppt sich in der Realität als der Abbau solcher. Gerade die
etablierten Parteien sind eher auf Lohndrückerei
aus, als auf die Sicherung gut bezahlter Arbeitsplätze.
Es
lohnt sich Fragen zu stellen, welche ungern gehört und noch viel
lieber ignoriert werden. Eine Frage zum Beispiel wäre die Frage nach
den Arbeitsplätzen, welche durch die Schließung des Kurzentrums vor
Jahren direkt, aber auch indirekt vernichtet wurden. Eine zweite
Frage nach den Kosten der Schließung, welche nicht zum Nulltarif zu
haben ist. Zum einen mussten Abfindungen gezahlt werden, zum anderen
das Objekt selbst unterhalten, auch der Verkauf war sicher mit Kosten
verbunden, Konzepte, Ausschreibungen, Gutachten etc. und letztlich
sind die mit der Schließung zu verbuchenden Steuerausfälle zu
erwähnen, welche ebenfalls mit Kosten verbunden sind. Ja was hat
die Privatisierung im Verlauf der Zeit gekostet und was wird diese
noch kosten? Den Kosten könnten aber auch die Kosten eines
Weiterbetriebes entgegengestellt werden, das Ergebnis sicher nicht
uninteressant. Allein wir werden es nicht erfahren, denn es würde
die schöne Fassade zerstören, welche die Privatisierungsapostel
öffentlich aufgebaut haben, um das Objekt im Geheimen zu
verscherbeln! Was daraus wird bleibt abzuwarten, was es die Stadt in
Zukunft noch kostet, ebenso! Die MZ wird sicher darüber berichten,
wie üblich mit positiven Vorzeichen für den Investor, egal wie viel
Steuergelder in der Tasche des Investors noch versenkt werden!
Aber
was soll es, erst einmal ist es weg, egal was es kostet, der Preis
ist gering und ein Investor wurde glücklich gemacht! Traurig nur, dass viele Menschen nicht
mitbekommen, wenn sie enteignet werden und nach wie vor der Meinung
sind, dass Privat vor der Katastrophe kommt und das auch noch positiv
interpretieren! So wird das Private gelobt, ohne zu erkennen, dass
dem Privaten die Katastrophe folgt! Alternativlos?
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